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Nr. 5 / 31. Mai 2007
#Jeff Tweedy und Wilco
  5/5
dossier: Singer/Songwriter
Jeff Tweedy und Wilco

Andererseits brodelt in Tweedy der rührende Eifer eines auf seinem unschuldigen Patriotismus beharrenden Amerikaners, der sich in der Pflicht sieht, die schwindenden egalitären Ursprünge seiner Heimat gegen das Establishment zu verteidigen. Das war schliesslich auch der gemeinsame Boden, auf dem Wilco sich in den Neunzigern mit dem ebenso stolzen, aber zerknirschten Engländer Billy Bragg trafen, als sie mit ihm zusammen Woody Guthries Nachlass an ungesungenen Texten vertonten.

«Mein Leben steht völlig in Widerspruch dazu, was in meinem Namen als Amerikaner geschieht», setzt Tweedy fort, «nur habe ich eben diese kryptische Ausdrucksweise. Meine Frau sagte zu mir: ‹Impossible Germany, unlikely Japan…Wovon zum Teufel sprichst du?› Eben, sagte ich, ich wollte dich nur dazu bringen, mir zuzuhören. Und das drückt sich wiederum in der Kommunikation zwischen den Gitarren am Ende des Songs aus.»
Gottlob gibt es also trotz der häuslichen Wonne dann doch noch genug Spannung im Hause Tweedy, um bei Wilco hie und da die eine oder andere wütend wuchernde Koda zu inspirieren…



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