Ja, ich versuche Nähe zu schaffen. Ich bin nicht wie The Who oder U2, die die Leute mit grossen Gesten oder riesigen Hymnen abholen können. So etwas liegt mir einfach nicht, das entspricht nicht meiner Natur. Meine Persönlichkeit verlangt danach, mit dem Publikum einen persönlichen Kontakt herzustellen, auch wenn ich es mit 4’000 Leuten zu tun habe. Das gehört halt zu meinem Stil, und bis jetzt bin ich damit ziemlich gut gefahren. Ich hoffe nur, dass das auch so bleiben wird.
Sie machen sich doch nicht etwa Sorgen um Ihre Karriere?
Wissen Sie, im Musikgeschäft fühlt man sich oft wie Alice im Wunderland. Es gibt Tage, an denen man riesengross ist und andere, an denen man wieder winzig klein wird. Manchmal sehen die Leute einen nicht, egal, was man tut. Dann sehen sie einen, wenn man das gar nicht will. Das wichtigste ist, die eigene Perspektive nicht zu verlieren und den ganzen Rummel mit ein wenig Humor zu nehmen. Wenn man dies tut, dann hat man eine ziemlich gute Chance, im Musikgeschäft zu überleben. Aber ich mache mir schon Gedanken darüber, wo ich in zehn, fünfzehn, zwanzig Jahren sein werde, und wie ich mich optisch präsentieren werde, wenn ich mit 65 Jahren Pressefotos machen muss. Dazu entwickle ich jetzt schon Strategien, aber in erster Linie macht mir dieser Job einfach Spass. Und das muss er auch. Es
gäbe nämlich viel einfachere Wege, seinen Lebensunterhalt zu verdienen, als Musik zu machen.
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