Mark E. Smith gilt gemeinhin als eine der letzten Bastionen «klassischer» britischer Undergroundkultur: ein Mann, der sich nicht beugen lässt – weder vom Publikum, das seine Platten nicht kauft, noch von Bandmitgliedern, die bei seiner unbändigen Kreativitätslust und wohl auch bei seinem unberechenbaren Alltagsverhalten nicht mehr mithalten können.
Der Werdegang von The Fall zieht seit 1977 eine wilde Zickzackfährte durchs Unterholz der englischen Post-Rockgeschichte. Nein, The Fall waren nie eine Punkband (wer’s behauptet, riskiert eine Faust ins Auge). Schon eher war The Fall ein Dichter, der seine Reime mit Hilfe einer Kombination von Velvet Underground und Link Wray vorwärtstreiben liess. Dabei ist Mark E. Smith Experimenten in keiner Weise abgeneigt. So tat er sich in den 1980er Jahren mit dem Tänzer Michael Clarke und dem Gesamtkunstwerk Leigh Bowery zusammen, um das «Ballett» «I Am Kurious Oranj» (1988) zu schaffen. Er schrieb das eigenwillige Theaterwerk «Hey, Luciani» (1986) über die diversen Verschwörungstheorien, die den plötzlichen Tod von Papst John Paul I. umrankten. Vor drei Jahren nahm er mit den deutschen Elektronika- Pionieren Mouse on Mars das Album «Tromatic Reflexxions» auf, das unter dem Gruppennamen Von Südenfed veröffentlicht wurde.
Dabei aber sind The Fall immer eine der druckvollsten Rock’n’Rollbands von England geblieben. Geblieben sind auch der unverwechselbare Deklamationsstil von Mark E. Smith und seine stream-of-consciousness-