Sie gehören mit Jahrgang 1965 zu den reiferen Hip-Hop-Jahrgängen und sind noch mit Vinylplatten aufgewachsen. In den sechs Jahren Absenz von Cypress Hill hat sich die Musik digitalisiert. Die Menschen hören sich kaum noch ein ganzes Album an, sondern laden bloss ein paar Songs herunter. Was halten Sie von dieser Entwicklung?
Die Musikindustrie hat sich auch auf qualitativer Ebene verändert. Da gibt es oft Musiker oder Sänger, die haben einen einzigen Song, und dank dem werden sie gehypt. Und wenn man dann schnell ein Album nachschiebt, finden sich oft bloss ein zwei Songs, die auch Qualität haben. Deshalb denke ich, dass das Problem bei den Musikern selber liegt. Man muss wieder sorgfältiger arbeiten und den Weg gehen, den es braucht, um was Anständiges zu produzieren. Wenn ich nur daran denke, mit welchen grossartigen Alben ich grossgeworden bin: Jimi Hendrix, Elvis, The Beatles, Parliament, Funkadelic, Cameo, Cream, CCR, Ohio Players. Das waren Killeralben, bei denen es unmöglich war, überhaupt nur einen Song zu überspringen. Ich denke im Rückblick sogar, dass auch Cypress Hill mit den ersten Alben diese Qualität hatten, nur verloren wir sie in der Folge. Und mit «Rise Up» bin ich zuversichtlich, dass wir diesen Ansprüchen wieder gerecht werden. Wir wollen an Alben gemessen werden und nicht an Songs. Und die Konsumenten, die sich nie die