de Chou». Kein anderes Album hat eine ähnlich hypnotische Wirkung auf den Hörer. Auf keinem anderen Album zeigt sich die Zerrissenheit dieses Mannes ausgeprägter.
«Aux armes et caetera» (1979)
Eines von zwei reinen Reggae-Alben. Eingespielt auf Jamaika mit den Besten ihres Fachs, darunter Sly & Robbie und die I-Threes. «La Javanaise» wird neu bearbeitet, auch «Vieille Canaille» – und natürlich unter dem Titel «Aux armes et caetera» die «Marseillaise», worauf die französischen Nationalisten den Aufstand übten.
«Love on the Beat» (1984)
Homoerotik und Inzest als Ausgangsthemen von einem der radikalsten Alben in seiner Discographie. Gainsbourg verweigerte sich in seinem Spätwerk der lange so hinreissend vorgeführten Tugend, Ein- und Zweideutigkeiten musikalisch verführend zu verpacken. Gainsbarre, das dunkle Alter Ego tritt hier so stark wie nie zuvor in den Vordergrund. Das Titelstück ist dennoch oder gerade deswegen ein Meisterstück. «Harley David Son of a Bitch» ist die kompromisslose Weiterführung eines seiner früheren Chansons und am Ende der Platte dann Gainsbourgs letzte musikalische Provokation: «Lemon Incest», basierend auf einer Chopin-Komposition und im Duett mit der zwölfjährigen Tochter Charlotte.