Playing
Bugge Wesseltoft
ra. Der 45jährige Pianist Bugge Wesseltoft ist neben Jan Garbarek der berühmteste Jazzmusiker Norwegens. Neben seiner Formation New Conception of Jazz, mit der er elektronische Musik mit akustischer Jazzimprovisation verbindet, hat er mit seinem Label «Jazzland» eine Plattform für junge skandinavische Musiker geschaffen, die mittlerweile weltweit hohes Ansehen geniesst. Doch Wesseltoft kehrt auch immer wieder gerne zu seinen Wurzeln als Solopianist zurück. Das tat er auf seinem letzten Album «IM» bereits, und das tut er nun wieder mit «Playing». Das neue Werk erscheint wesentlich luftiger und leichter als der Vorgänger. Ganz geschickt flechtet der Pianist an einigen Stellen in seine Musik Loops oder die eigene Stimme ein. Zudem überrascht er in diesen ansonsten selbst komponierten und introvertierten Miniaturen mit zwei aussergewöhnlichen Interpretationen von «Take 5» (Bill Brubeck) und «Many Rivers To Cross» (Jimmy Cliff). (Jazzland / Universal)
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It's Blitz
Yeah Yeah Yeahs
ra. Sie hätten es sich einfach machen können und einfach beim selben Muster bleiben können. Das Trio Yeah Yeah Yeahs aus Brooklyn setzte vor ein paar Jahren zum Sturm an die Musikspitze an mit einer verwegenen Frontfrau und viel Punkgitarren. Doch von diesem simplen Muster haben Karen O, Gitarrist Nick Zinner und Drummer Brian Chase genug. «It’s Blitz!» flirtet natürlich immer noch mächtig mit Retro-Sounds, nur sind jetzt Hip-Hop-Beats und Disco-Elemente hinzugekommen. Dies alles macht die Band weiterhin stilistisch nicht relevant, wäre da nicht ihre Fähigkeit grosse Songs zu schreiben und die Stimme von Karen O, die – ob bei Rock-Hymnen oder Pop-Balladen – mal rotzig, mal schnurrend, mal flehend der Musik von Yeah Yeah Yeahs einen ganz unvergleichlichen Charakter verleiht. (Universal)
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