Für Euch, Die Ihr Liebt
Helium Vola
ra. Den Schlagzeuger, Pianisten und Dirigenten Ernst Horn kennt man vor allem als die eine Hälfte des Duos Deine Lakaien und wegen seines aus Nachrichtenfetzen collagierten Albums «Skies over Baghdad». Seine Vorliebe, schwermütige Lieder vom Mittelalter bis zu Franz Schubert mit politischen Anliegen und elektronischer Musik zu verbinden, mündete dann in das Projekt Helium Vola, das er gemeinsam mit der Sängerin Sabine Lutzenberger betreibt, einer bekannten Solistin für Alte Musik. Das Doppelalbum «Für Euch, die ihr liebt» zeigt einmal mehr, dass Horn einer der wenigen ist, der das Wagnis Elektronik mit vokaler Musik vergangener Zeiten zu verbinden, kohärent umsetzen kann. Die Gefahr geschmäcklerisch zu wirken, umgeht er mit seinen ästhetischen Grundsätzen gekonnt. Neben Lutzenberger sind auf diesem spannenden, wunderschönen und melancholischen Werk auch Gerlinde Sämann, Andreas Hirtreiter und Joel Frederiksen als Sänger sowie ein Trio mit Viola, Gitarre und Cello als kongeniale Ergänzung zur Elektronik zu hören. (Indigo)
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Live In London
Leonard Cohen
ra. 74 Jahre alt ist er nun mittlerweile und seine Europa-Tournee vom letzten Jahr machte deutlich: der Mann wird immer besser. Das unterstreicht nun auch «Live in London», eine Aufnahme vom Juli 2008, mit der Leonard Cohen seine Songs mit der Weisheit und der doppelbödigen Ironie eines Grandseigneurs vorträgt. Er umrahmt seine musikalisch untermalten Einsichten von «Suzanne» bis «Tower Of Song» und von «First We Take Manhattan» bis «The Future» mit augenzwinkernden Statements wie «About fourteen or fifteen years ago, I was 60 years old, just a kid with a crazy dream» oder «I’ve also studied deeply in the philosophies, but cheerfulness kept breaking through». Die Band grossartig, das Publikum begeistert. Und Cohen einfach unwiderstehlich. Ein durch und durch grandioses Live-Doppelalbum, das auch als DVD erhältlich ist. (Sony)
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