No More Smoke Signals
Fanny Bräuning

ra. Jetzt, da der erste Afroamerikaner ins Weisse Haus eingezogen ist, scheint in den USA die Gleichberechtigung auf gutem Wege. Doch was ist mit den Ureinwohnern des Landes? Die 34jährige Schweizer Regisseurin Fanny Bräuning hat sich auf den Weg gemacht, um in South Dakota das Reservat der Lakota-Indianer zu besuchen. Dieser 18'000 Quadratmeter grosse Landstrich gehört zu den ärmsten des Landes. Vergessen und besiegt leben dort die Einwohner ein Leben auf der untersten sozialen Stufe. Doch da gibt es auch den Kili-Radiosender, der in den Siebzigern als Widerstandsbewegung gegründet wurde. Hier treffen sich die Sorgen und Wünsche, das Elend und die Träume der Lakota. «No More Smoke Signals» ist ein ergreifendes filmisches Dossier, in dem das Wesen eines stolzen Volkes zu Beginn des 21. Jahrhunderts auf den Punkt gebracht wird.

«No More Smoke Signals» (CH 2008). Regie: Fanny Bräuning. Dokumentarfilm.
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Il Divo
Paolo Sorrentino

ra. Er war siebenmal Premierminister, achtmal Verteidigungsminister, fünfmal Aussenminister. Er wurde 29 mal unter Anklage gestellt und 29 mal freigesprochen: die Rede ist von Giulio Andreotti. In Italien nennt man ihn den Fuchs oder den Buckligen und in der Tat überkam einen immer ein seltsames Gefühl, wenn man den Mann, der wie ein Gott unangetastet blieb, teuflisch grinsen sah. Paolo Sorrentino hat nun mit einem grandiosen Toni Servillo in der Hauptrolle einen tiefgründigen Politthriller voller Sarkasmus und Witz gedreht. Mit Satire lässt sich bestens Regierungskritik betreiben, und dieser Film ist ein Abgesang auf den italienischen Machtapparat, der sich im Spannungsfeld von Mafia und Vatikan bewegt. Als nächstes wird sich wohl Silvio Berlusconi auf der Leinwand wiederfinden.

«Il Divo» (I 2008). Regie/Drehbuch: Paolo Sorrentino. Mit Toni Servillo (Giulio Andreotti), Anna Bonaiuto (Livia Danese), Piera Degli Esposti (Signora Enea), Paolo Graziosi (Aldo Moro), Giulio Bosetti, Michele Placido, Carlo Buccirosso, Fanny Ardant, Flavio Bucci

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