Wir können nichts machen, wenn irgendwo jemand, dem die Gruppe egal ist, die Sachen ins Netz stellt. Er hätte allerdings keinen leichten Stand, wenn er dann beim Homegame-Festival damit angeben würde.»
Homegame – das ist auch so eine Fence- Erfolgsgeschichte. Vor fünf Jahren verfiel man auf die Idee, in einem Pub in Anstruther ein Wochenende lang Fence-Bands auftreten zu lassen. Fünfzig oder sechzig Leute passen in den Pub. Die diesjährige Auflage dauert drei Tage, rund vierzig Bands sind beteiligt, 800 Besucher werden erwartet. Es gibt Zeltplätze, die extra früher ihre Winterruhe beendet haben. Das Fence Collective unternimmt alles, um seinen Fans den Kauf von ihren Originalprodukten schmackhaft zu machen. So steckt man sehr viel Arbeit in die eigenhändige Herstellung von speziellen CD-Umschlägen und von Boxen für Box-Sets. Dazu hat man in letzter Zeit vermehrt Vinyl gepresst: Wer den monatlichen Fence Club in Edinburgh besucht, zahlt jetzt £ 7.50 Eintritt (statt wie früher £ 5), bekommt dafür aber jedes Mal auch eine neue, speziell produzierte Fence-Single.
«Das Spiel mit der Sammlerfreude ist eine schwierige Gratwanderung», erklärt Anderson. «Man will die Leute dazu anhalten, eher die Sachen zu kaufen, die wir heute veröffentlichen, als alte CDs, die seit Jahren herumsitzen. Wir müssen die CDs verkaufen, für deren Produktion wir Geld ausgegeben haben, nicht alte Alben, die kaum etwas gekostet haben. Man muss aber aufpassen, dass die Nachfrage nach vergriffenen Alben nicht so gross wird, dass es sich für jemand anderen lohnt, sie zu kopieren. Andererseits steigert