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das kulturelle überformat
Nr. 13 / 4. April 2008
#Interview mit Moby
  6/9
musik
Interview mit Moby

den Konflikt und den Status einer Berühmtheit zu erlangen, kann einen krank machen. Ich glaube Rock- und Filmstars gehören zu den «most confused people», die es gibt. Man beginnt sich plötzlich von aussen zu betrachten, im Sinne von Ich und meine Berühmtheit, das kann sehr verwirrend sein.

Fühlten Sie bei «Hotel» und «Last Night» einen kommerziellen Druck, weil doch viele wieder ein Album wie «Play» von Ihnen erwarten?

Als ich «Play» machte, dachte ich ja nicht daran, dass dies ein derartiger Erfolg werden würde. Ich hatte also kein Publikum im Hinterkopf. Bei «18» und «Hotel» dagegen, war dieses Publikum natürlich in Gedanken da. Und dann denkt man, soll ich Sie jetzt glücklich machen oder mich der Nachfrage verweigern? Als ich 1995 «Everything Is Wrong», ein Album mit Dance Music, veröffentlichte, erwarteten die Leute danach wieder so eine Platte und ich tat das Gegenteil und nahm mit «Animal Rights» eine relativ harte Rockplatte auf.

In Ihrem Web-Tagebuch haben Sie eine Liste Ihrer liebsten Punksongs – der Rocker in Ihnen scheint noch am Leben zu sein?

Ja, es gab eine ganz bestimmte Periode in der Musikgeschichte von 1978 bis 1982. Diese fünf Jahre sind die magischsten Jahre, die es in der Musik je gegeben hat. Es passierte