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das kulturelle überformat
Nr. 13 / 4. April 2008
#Interview mit Lightspeed Champion
  4/7
musik
Interview mit Lightspeed Champion

mit meiner Mutter schon oft über dieses Thema gesprochen. Ich wäre in den Siebzigern sicher nicht cool gewesen. Ich schätze schon auch offiziell coole Bands wie Television. Aber andererseits lernte ich das Gitarrespielen zu «Dreamboat Annie» von Heart und mag auch Bob Welsh sehr gern. Ich bin mir nicht sicher, ob das damals wirklich so cool war, aber ich hatte immer schon eine grosse Schwäche für so etwas. Manche meiner Freunde beziehen sich gern auf Yacht Rock und Leute wie Hall & Oates. Ich liebe das ja auch alles, aber damals war diese Musik wohl nicht der Gipfel der Coolness. Ich versuche meinen Freunden das immer zu erklären. Es ist genau dasselbe, als wenn ich mich als der grösste Coldplay-Fan bezeichnen würde. (lacht) Ist doch so. Diese Bands verkauften damals Unmengen von Platten. Eine witzige Vorstellung.

Das bringt uns zu Ihrer Musik: Ich habe Sie in einem früheren Gespräch vergangenes Jahr schon gefragt, ob Ihre akustischen Songs nach Test Icicles nun gewissermassen Ihr wahres musikalisches Ich repräsentieren. Sie verneinten das entschieden.


Ja, so als wäre das jetzt plötzlich viel Persönlicher als alles andere. Das ist es überhaupt nicht. Ich erinnere mich an diese Frage. Wenn ich damals bloss gewusst hätte, wie oft ich sie noch werde beantworten müssen!