Bill Buford in der Küche des Hamburger
Restaurants artisan © Hanser

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das kulturelle überformat
Nr. 13 / 4. April 2008
#Bill Buford
  6/6
literatur
Bill Buford

keine Ahnung hat. Im Gegensatz zu uns, hat er es am Ende geschafft. Zurück in New York kauft er sich ein ganzes Schwein, mit dem er stolz nach Hause geht. Während der Doorman mit italienischen Wurzeln anerkennend nickt, wird der Wallstreet-Banker, der mit ihm im Fahrstuhl nach oben fährt immer bleicher.

Essen ist jedermanns Sache. Das Zubereiten nicht. Dass wir wissen, was wir zu uns nehmen, dafür sind solche Bücher da. Hinter den Fertiggerichten dieser Welt verbirgt sich die fast vergessene Kunst des Handwerks. Es ist eine Welt voll kurioser Anekdoten, überlieferten Legenden, widerspenstigen Nahrungsmitteln und übermächtigen Gestalten. «Hitze» ist ein genüssliches, lustiges, lehrreiches und überaus spannendes Buch. Für Buford sind dabei die Lehrjahre aber noch lange nicht abgeschlossen. Am Ende schreibt er: «Wenn ich die italienische Küche verstehen will, muss ich die Alpen überqueren und lernen, was als nächstes passiert. Ich muss nach Frankreich.» Hoffentlich hat dies Mario Batali nicht gelesen…


Bill Buford. Hitze – Abenteuer eines Amateurs als Küchensklave, Sous-Chef, Pastamacher und Metzgerlehrling. Aus dem Amerikanischen von Dinka Mrkowatschki. Hanser. 384 Seiten. € 24,90 / CHF 52,00

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