Bill Buford und Mario Batali © Hanser

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das kulturelle überformat
Nr. 13 / 4. April 2008
#Bill Buford
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literatur
Bill Buford

Buford dachte sich danach: wenn schon kochen, dann will ich es auch richtig. Und heuerte für ein ganzes Jahr bei Batali an, der mit dem «Babbo» einen wahren Überflieger eines italienischen Ristorante in Manhattan führte. Vier Jahre nach den ersten Gehversuchen von Bill Buford, hat er dann eben dieses Buch geschrieben mit dem treffenden Untertitel «Abenteuer eines Amateurs als Küchensklave, Sous-Chef, Pastamacher und Metzgerlehrling».

Buford schildert zunächst seine Erfahrungen aus der Küche des «Babbo», eines Dreisterne-Restaurants. Seine Einsicht: das tut sich keiner an, der nicht wirklich hingebungsvoll dem Essen verpflichtet ist. Unentwegt wird der nicht mehr so ganz junge Lehrling zusammengestaucht, er verbrennt sich die Finger, Blut spritzt allenthalben, während die Kellner schreien und die Köche noch lauter schreien. Und weil in der Küche jeder recht hat, ausser dem Lehrling.

Daneben beschreibt Buford auch das Leben seines Chefs. Mario Batali, dieses unbändige wilde Etwas, das keine Grenzen kennt und bis in die frühen Morgenstunden grandiose Fressen zelebriert. Buford macht sich auf nach England und Italien, um den Lehrjahren Batalis zu folgen. Und landet bei seinem einstigen Chef, dem weitaus noch verrückteren Marco Pierre White, dessen Autobiographie «The Devil in the Kitchen: Sex, Pain, Madness and the Making of a Great Chef» leider auf deutsch noch nicht erhältlich ist. White, obwohl auch mit italienischen Wurzeln, aber ganz der französischen Küche verpflichtet, und der italienisch orientierte Batali geraten sich bisweilen lebensgefährlich in die Haare. Bis heute meidet Batali