Place To Be
Hiromi
ra. Die 1979 geborene Japanerin Hiromi Uehara gehört zu den virtuosesten Vertreterinnen einer neuen Generation von Jazzpianisten. Nach zahlreichen Veröffentlichungen in wechselnden Besetzungen, darunter auch im Duett mit Chick Corea, präsentiert Hiromi nun ihre erste Soloplatte. Sie nutzt diese Freiheit um auf «Place To Be» ein Feuerwerk ihrer unbändigen Spiellust und Vielseitigkeit zu entzünden. Von Minimal Music-Anleihen über Post Bop-Exkursionen und Ragtime bis hin zur Klassik und Romantik reicht die Palette. Hiromi ist ein Wirbelwind an den Tasten und doch nie selbstverliebt. In ihren Kompositionen wie «BQE» oder «Berne, Baby, Berne» liegt hinter der wuchtigen Substanz auch stets ein zwinkerndes Auge verborgen. So zitiert Hiromi in «Viva Vegas» nur für die Dauer eines Augenaufschlages «Smoke On The Water» von Deep Purple. Die Pianistin beweist mit diesem Album, dass Virtuosität nicht zur Leistungsschau verkommen muss. (Telarc)
I'm The Rain
Sophie Zelmani
ra. Seit ihrem Erstling 1994 arbeitete die schwedische Singer/Songwriterin Sophie Zelmani mit dem Gitarristen Lars Halapi und dem Toningenieur Pontus Olsson zusammen. Sieben Alben lang kreierte das Trio einen unverwechselbaren Sound, der der überaus schüchternen Sängerin mit der klaren und zerbrechlichen Stimme den idealen Boden legte. Nach dem überraschenden Tod Olssons beschlossen Zelmani und Halapi noch einen Schritt weiter zu gehen. Sie improvisierten in Halapis abgelegener Hütte über einfachsten Mustern. Zelmani schrieb dazu zartbittere Texte, in denen die Leichtigkeit der Stimme die Schwermut der Erkenntnis kontrastiert. «I’m the Rain» ist als kammermusikalisches Projekt grossartig gelungen. Die Intimität der Lieder ist berauschend, die feinen und äusserst sparsamen Arrangements bewirken gerade unter Kopfhörer als wäre man mittendrin in diesem Raum fernab aller Zivilisation. Ein wunderbares Kleinod voller Melancholie und Schönheit. (Sony)