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Wie einst James Dean und Natalie Wood
Beim Wiedersehen von «River’s Edge» fällt einem zunächst mal wieder die grenzenlose Wurschtigkeit des Synchronwesens auf. Folgen hat das heutzutage ja dankenswerterweise keine mehr. Denn man sieht den kühlen Teenfilm, der 1986 auf dem Fimfestival in Montreal erstaufgeführt wurde, natürlich im Original auf DVD wieder, da er im vergangenen knappen Vierteljahrhundert weder zum Liebling der Programmkinos, noch – so scheint es – auffällig im TV gezeigt wurde. In Deutschland wäre er dann unter dem Titel «Das Messer am Ufer» zu sehen gewesen, worauf man erstmal kommen muss, denn es gibt – tatsächlich – keinerlei Messer am Ufer oder sonstwo. Interessant wiederum, dass die Franzosen mit «Le fleuve de la mort» genauso spekulativ draufhauen, was dann die Spanier mit einem horrortrashwerten «Instinto sadico» noch toppen, wo der Film nicht weiter entfernt von Sadismus oder Instinkt liegen könnte.
Die Italiener liegen mit einem neorealistischen «Ragazzi del fiume» immerhin stilistisch gar nicht weit daneben. Denn «River’s Edge» porträtiert im ausgewaschenen und nüchternen Independent-Look der Achtziger eine Clique Jugendlicher in einer Provinzstadt im Norden Kaliforniens. Einer davon, der massige Samson (Daniel Roebuck), hat bei einem Rendezvous am Ufer des Flusses seine Freundin