Morgan Freeman (Nelson Mandela) / © 2009
Warner Bros. Ent. All Rights Reserved.

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das kulturelle überformat
Nr. 30 / 18. Februar 2010
#«Invictus» von Clint Eastwood
  5/5
film
«Invictus» von Clint Eastwood

gegenüberstellt, in der es vor allem um Vergebung geht, dann ist das nichts weiter als die Fortsetzung eines Alterswerkes, das bereits mit «Gran Torino» einen Geschundenen präsentierte, der sich von der Gegenseite nicht provozieren lässt. Eastwood ist zurzeit wohl der grösste US-Regisseur der Gegenwart, weil er seinen einstigen Ruf nutzt, um seinem Publikum moralische Fragen zu stellen. Die Zwillingsfilme «Flags Of Our Father» und «Letters Of Iwo Jima» betrachten die selbe Schlacht aus zwei entgegengesetzten Perspektiven. In das Boxer-Drama «Million Dollar Baby» hat sich die Sterbehilfe eingeschlichen, bei «Mystic River» der Umgang mit Vorurteilen und Selbstjustiz, bei «Changeling» die Korruption und bei «Gran Torino» der waffenlose Widerstand und die kulturelle Verständigung. «Invictus» ist unter diesem Aspekt bloss ein weiteres Kapitel im grossen humanistischen Werk eines Altmeisters. Und hoffentlich nicht das letzte…



«Invictus» (USA 2009).
Regie: Clint Eastwood. Drehbuch: Anthony Peckham, basierend auf dem Buch «Playing the Enemy» von John Carlin. Mit: Morgan Freeman (Nelson Mandela), Matt Damon (François Pienaar), Adjoa Andoh (Brenda Mazibuko).

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Lesen Sie auch unser Dossier Clint Eastwood in TheTitle Nr. 21 / 9.2.2009 »