Morgan Freeman (Nelson Mandela) und
Matt Damon (François Pienaar) / © 2009
Warner Bros. Ent. All Rights Reserved.
Was 1995 der Rest der Welt bloss wie ein wahr gewordenes Sportmärchen erschien, war in Tat und Wahrheit das vielleicht entscheidendste Ereignis im Kampf gegen die Apartheid. Der grosse Freiheitskämpfer Nelson Mandela wurde zwar bereits fünf Jahre zuvor nach 27 Jahren Haft durch den damaligen Präsidenten Frederik Willem de Klerk begnadigt. Und Mandela war 1994 zum ersten schwarzen Oberhaupt seines Landes gewählt worden. Doch im Alltag drohte das von ihm ersehnte «Regenbogenland» am Hass zwischen Schwarz und Weiss zu scheitern.
«Invictus» schildert, wie Mandela sich mit dem Captain der «Springboks», François Pienaar, verbündete und mit subtilen Massnahmen die als Aushängeschild der Apartheid geltende Rugby-Mannschaft in den Köpfen der Schwarzen verankerte und sich gleichzeitig gegenüber der weissen Minderheit als souveräner Landesvater etablierte. In der für Eastwood gewohnten Zurückhaltung inszeniert er auch diese Geschichte. Formale Spielereien und suggestive Stilmittel sind seine Sache nicht. Er verleiht seinen Filmen eine ganz persönliche Handschrift, in dem er sich ganz bewusst auf Themen einlässt, die hinter der vordergründig erzählten Geschichte diskret aber unübersehbar die Botschaft eines Humanisten mitführen.
In «Invictus» ist es nicht bloss die Erkenntnis, dass grosse Menschen auch Grosses zu leisten imstande sind. Sondern, dass sich die Gesellschaft im kleinen stets verändern muss, um sich weiter zu entwickeln. Morgan Freeman, der hier die Rolle seines Lebens