Nr. 21 / 9. Februar 2009
ihrer Website zu laden gab, selbst gratis lieber aus illegalen Quellen klauten. Beunruhigend, ja schon. Aber doch auch witzig, nicht?
Immerhin sagte bei der Kritikerdiskussion eine Kollegin – die neuen sozialen Netzcommunities abschmetternd und das tolle individualistische am-Schreibtisch-hocken-und-brüten ausspielend: Wir Kritiker sind natürlich Diven. Um sogleich zu erklären, das Anschwellen der Prosumenten-Stimmen im Netz, in den Blogs und Neo-Fanzines, lehre auch den Kritiker ein bisschen Demut.
Und so ging ich dann hinaus in einen ungemein bewegten, aber vollkommen privatistisch ausgelebten, weltumarmenden und kalten Berliner Januar, und dachte: Eine demütige Diva sein, das ist doch schon eine schöne Existenz.
Markus Schneider