Die Strasse
Cormac McCarthy

ra. Cormac McCarthy («The Crossing», «All The Pretty Horses») ist mit «Die Strasse» eine bewegende Parabel auf unsere Zeit gelungen. Die Geschichte spielt in einem verbrannten Amerika. Ein Vater und sein Sohn wandern durchs Land, scheinbar die einzigen Überlebenden einer gigantischen Katastrophe. Dabei erzählt der Vater seinem Jungen, wie es früher einmal war. Apokalypse als philosophisches Meisterstück. In knappen Worten und kargen Bildern schafft es McCarthy auf 250 Seiten meisterhaft unsere Existenz auf ihre Berechtigung zu überprüfen. «Publisher Weekly» nannte «Die Strasse», «das dem Alten Testament am nächsten kommende Buch der Literaturgeschichte». McCarthy wurde dafür kürzlich mit dem renommierten Pulitzer-Preis 2007 ausgezeichnet.

«Die Strasse» von Cormac McCarthy, Rowohlt Verlag. Roman. Deutsch von Nikolaus Stingl. Deutsche Erstausgabe. 256 Seiten. Hardcover.

€ 19,90 / SFr 34,90.

Der weisse Schmerz
Ingmar Bergmann, Maria von Rosen

ra. Der schwedische Regisseur Ingmar Bergman, dessen Frau Ingrid und die gemeinsame Tochter Maria von Rosen: was wie eine Familie klingt, war lange keine. Beide Eltern waren mit anderen Partnern verheiratet und Maria erfuhr erst 22-jährig, dass Ingmar Bergman ihr leiblicher Vater ist. Alle drei führten sie Tagebücher und als Ingrid im Oktober 1994 ein Magenkarzinom diagnostiziert wird und sie im Mai 1995 stirbt, bricht die Katastrophe in den Alltag der Familie ein. Schonungslos und offen schreiben sie, gefangen in ihrer eigenen Welt, über die Angst, die Feigheit, von Glück, Schmerz und Trauer. Es ist kein lustvolles, sondern vielmehr ein schmerzhaftes Lesen – doch die Kraft dieser Aussagen macht «Der weisse Schmerz» zum unbedingten Lesetipp. Ein bestürzendes Buch.

«Der weisse Schmerz» von Ingmar Bergman, Ingrid Bergmann und Maria von Rosen. Drei Tagebücher. 264 Seiten. Verlag Hanser München 2007. Übersetzt aus dem Schwedischen von Verena Reichel. Nachwort von Henning Mankell.
Gebundene Ausgabe. € 21,50 / SFr 38,00.