stammt alles aus riesigen Fabriken. Das Huhn, das wir essen, hat wahrscheinlich nie den Boden berührt, sondern nur den Käfig gesehen. Und die Kuh, die graste auch nie auf einer saftigen Weide, sondern fristete gemeinsam mit 50'000 Artgenossen in einer abgesperrten Anlage ihr Dasein und bekam regelmässig Hormoninjektionen. Diese industrielle Verrottung will ich mit meinen Dollars nicht unterstützen.

Aber es gibt ja auch biologisches Fleisch.

Da sind wir wieder bei der bereits erwähnten Freiheit: der Kunde kann theoretisch wählen, ob er gesund essen will oder nicht. Alles eine Frage des Geldes. Und: was heisst denn biologisch? Heisst das auch, dass die Arbeiter anständige Löhne beziehen und versichert sind? Der Sticker auf dem Biofleisch sagt uns, dass wir eine glückliche Kuh essen, aber ob der Arbeiter glücklich ist wissen wir nicht. Oder wenn das Biofleisch aus Neuseeland eingeflogen wird, geht es da der Umwelt besser? Immerhin sind die Konsumenten heute wesentlich sensibilisierter in dieser Hinsicht. Die meisten Länder in Europa haben genetisch veränderte Nahrung verboten, hier in diesem Land werden wir nicht einmal gefragt, ob wir das wollen oder nicht. Es wäre nicht verwunderlich, wenn Monsanto*, die einst Agent Orange* zu Kriegszwecken produzierten, heute für diese genetischen Veränderungen zuständig wären. Und es würde weiter nicht

* Monsanto ist ein international tätiges Unternehmen für Agrarprodukte mit Firmensitz in St. Louis im US-Bundesstaat Missouri. 1901 gegründet blickt Monsanto auf eine inzwischen über einhundertjährige Firmengeschichte zurück. In dieser Zeit hat sich das Unternehmen vom Chemiehersteller zum Spezialisten für Agrarprodukte entwickelt. Agent Orange ist ein mit Dioxin kontaminiertes und als chemischer Kampfstoff klassifiziertes Herbizid.