The Klaxons © Universal

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das kulturelle überformat
Nr. 10 / 4. Dezember 2007
#Jahresrückblick 2007
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musik
Jahresrückblick 2007

organisieren. Sicher, das ist eine Entwicklung, von der vorerst vor allem London profitiert. Früher oder später wird das aber auch ins restliche Europa durchsickern. Denn auch jetzt noch, wo die Grenzen zwischen Provinz und Metropole dank dem Internet weitgehend verwischt worden sind und eine neue Form von Internet-Postillen den Einfluss der Londoner Medien arg beschnitten hat, leben nirgends sonst auf der Welt auf engem Raum so viele Musikfans. Dadurch werden Bewegungen ausgelöst, die sich – Beispiel The Klaxons – innert weniger Monate von der besoffenen Idee einiger Kunststudenten nur schon dank Mund-zu-Mund-Werbung zum veritablen «neuesten Schrei» mausern können.

Für so was bräuchte man nicht unbedingt das Internet, nur ein paar knackige Einfälle und genug Freunde im nahen Pub, welche die (Blödel-)Vision teilen. Aber im Gegensatz zur Print-Version des New Musical Express, die im Ausland vorerst bloss den Weg zu ein paar Superfans sowie den Programmierern einiger Radiostationen findet,  machen die Internet-Foren aus dem Lokalhit fast über Nacht eine globale Sache. Durch diese Instant-Verbreitung löst sich «der Trend» als vermarktbares Phänomen praktisch auf. Jederzeit ist alles möglich. Morgen ist gestern, vorgestern ist übermorgen. In der Masse des Möglichen, in der Flut des Angebotes, geht nur das nicht unter, was irgendwie als Individualspektakel auffällt. Also zum Beispiel Amy Winehouse (die seelenvolle Hysterikerin), oder Mika (der lustig quietschende Hampelmann), oder Katie Melua (das sympathische Middle-of-the-Road-Mädchen), oder die archetypischen frechen Studenten von Kaiser Chiefs (die doch selbst der Grossmutter keinen Schrecken