Mark Z. Danielewski © zvg

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das kulturelle überformat
Nr. 10 / 4. Dezember 2007
#Bücher über Bücher Teil 10
  4/6
literatur
Bücher über Bücher Teil 10

Anmerkungen diverser Redaktoren, die im Laufe der Zeit ihre Sicht der Dinge festgehalten haben. Und in der Folge erhält der Leser zusätzlich auch Einblick in die Beziehung von Truant zu seiner Mutter, einer Insassin einer psychiatrischen Anstalt, deren zahlreiche Briefe an ihren Sohn in «House Of Leaves» (später auch als alleinstehender Band erschienen) enthalten sind.

Im Grunde genommen ist das Buch an sich das Hauptobjekt und nicht das beschriebene Haus. Der Leser wird demnach zum Hausbewohner und die Fussnoten im Verlaufe der Geschichte öffnen ihm immer weitere Räume. «House Of Leaves» ist ein Spiegelkabinett, in dessen Fluchten man sich verlieren kann. Ein Buch, das nie aufhört zu existieren und das man nie wirklich zu Ende gelesen hat. Ein Perpetuum mobile der Literatur und dank der unermüdlichen Übersetzerin Christa Schuenke glücklicherweise jetzt auch auf Deutsch erhältlich.

Ob es sich dabei um einen Schauerroman handelt oder um einen Psychothriller, um einen Selbsterkennungstrip oder um ein teuflisches Spiel des Autoren mit seinem Leser, ist egal. Das Lesevergnügen ist derart einzigartig und das Buch als Objekt jeder Bibliothek würdig – es gibt keinen Grund, «House Of Leaves» nicht zu besitzen.

Und wer von der Geschichte noch nicht genug hat, der kann gar noch tiefer graben (oder die Antworten im Internet bei den Hardcorefans einsehen). Setzt man etwa die ersten Buchstaben der Fussnoten 27 bis 42 aneinander, erhält man den Namen des Autors. Es sind Morsezeichen im Buch verborgen und wer sich in