gereizt, weil die existenziellen Grundfragen, die Molly zu denken geben und die sie hindern, ein selbstständiger selbstbewusster Mensch zu sein, mich in Wirklichkeit ebenso andauernd beschäftigen. Immer wieder die Frage: «Bin ich eigentlich gut genug?»
Was war die schwierigste Phase in ihrem Leben?
Ich denke, als viele Leute geschrieben haben, wie schlecht ich in «Star Wars» gespielt habe und ich mich gefragt habe, ob ich wirklich am richtigen Platz bin. Und dann hat mich Regisseur Mike Nichols, für den ich zuvor auf der Theaterbühne stand, wieder aufgerichtet und ich habe diese kleine Rolle in «Cold Mountain» erhalten, für die ich mit Regisseur Anthony Mingella zusammenarbeiten durfte. Diese Erfahrungen haben mich wieder auf den richtigen Weg gebracht.
Dann wollten Sie auch schon mal den Beruf an den Nagel hängen?
Immer wieder. Aber dann ist die Liebe dazu wieder zu gross, als dass ich es tatsächlich tun würde.
Sie sind Botschafterin von FINCA (The Foundation for International Community Assistance) und machen Werbung für die Mikrofinanzierung.
Ja. Ich reise in den USA von Universität zu
Universität und halte Vorträge über die Möglichkeiten armen Leuten, vor allem in der Dritten Welt, via Mikrofinanzierungen zu mehr Recht und Wohlstand zu verhelfen. Es gibt viele Studenten, deren Bereitschaft etwas Gutes zu tun bereits ausgeprägt ist, die aber keine Ahnung haben, wie sie etwas Substantielles leisten können. Die Diskussion unter engagierten und bereitwilligen jungen Leuten zu fördern, das sehe ich als eine meiner Aufgaben an.
Sie haben einen Harvard-Abschluss in Psychologie. Haben Sie nie daran gedacht, Ihre akademische Laufbahn fortzusetzen?
Nein. Ich lerne unentwegt weiter. Auf Reisen und im Gespräch mit verschiedenen Leuten. Wenn ich in einem Dorf in Uganda mit den Menschen über ihr Leben spreche, dann lerne ich mehr als in jedem Schulzimmer. Die Schule wiederum hat mir die Werkzeuge mit auf den Weg gegeben, um dann in der Welt draussen weiter lernen zu können.
Sie haben das Image einer gescheiten, aber eher ernsthaften und daher langweiligen Person in der Öffentlichkeit…
(lacht) Das wird eine gute Frage. So nach dem Motto: «Wir haben gelesen, Sie seien ausserordentlich dumm. Wie fühlt sich
das an?»
…denken Sie nicht manchmal: «Hey, ich mag