Kaiser Chiefs                                                       © Universal

Anzeige
das kulturelle überformat
Nr. 2 / 26. Februar 2007
#«Das verflixte Zweite» Teil 1
  7/9
musik
«Das verflixte Zweite» Teil 1

freudvollsten Momenten der vergangenen Popjahre. Weitere Singles wie «Oh My God», «Everyday I Love You Less And Less» und «Modern Way» sind in den Jukeboxes längst Evergreens. Das erste Chiefs-Album klang wie eine Kreuzung aus Blurs «Modern Life Is Rubbish» und frühen Supergrass-Werken. Der zweite Wurf verändert an dieser Formel wenig. «Es gab keinen Druck», erklärt Drummer Nick Hodgson, der auch für die meisten Lieder seiner Band verantwortlich zeichnet. «Die Leute von der Plattenfirma kamen mal ins Studio, wir spielten ihnen drei Songs vor und sie sagten: Okay, macht weiter so.»

Dass die Band nicht mit den üblichen Selbstzweifeln geschlagen wurde, die mit dem zweiten Alben gern hochkommen, hat einen simplen Grund: «Es ist nicht unser zweites Album, sondern unser drittes.» Im Kern gibt es die Band schon seit zehn Jahren.

Parva hiess sie früher. Aber gerade als ihr Debüt erscheinen sollte, war das Label bankrott. «Die acht Jahre, die wir vorher hineingesteckt haben, machen heute alles viel einfacher», sagt Hodgson. «Jetzt wissen wir den Erfolg zu schätzen. Wenn man älter ist, verdreht einen der Erfolg den Kopf weniger. Mit zwanzig waren wir alle Vollidioten, nur weil wir dachten, wir seien wer.»

Weg aus der Provinz

Maximo Park aus Newcastle haben von ihrer ersten Platte auch immerhin 300’000 Exemplare verkauft. Ihr Zweitling soll im April erscheinen. Auch Maximo Park behaupten allerdings, sie hätten nichts gespürt vom Second-Album-Blues: «An sowas darf man gar nicht erst denken», erklärt Gitarrist Duncan Lloyd.