The Good, The Bad & The Queen
The Good, The Bad & The Queen

ra. Dass sich mit Damon Albarn einer der Vorzeige-Britpopper einmal derart verändern würde: wer hätte dies gedacht. Nachdem er Blur auf Eis legte, überraschte er vorerst mit seinem Projekt Gorillaz die Popwelt (und angesichts des überwältigenden Erfolgs wohl auch ein wenig sich selber). Jetzt steht er mit der nächsten Allstarband in den Startlöchern. Gemeinsam mit Bassist Paul Simonon (The Clash), Gitarrist Simon Tong (The Verve) und Altmeister Tony Allen (Fela Kuti) an den Drums, ist ihm mit diesem Werk eine Sammlung an Songs gelungen, deren Schönheit, Melancholie und Erhabenheit sich kaum einer entziehen kann. Einen Song wie «80’s Life» hätten auch die Beatles nicht besser gekonnt. Mit Hilfe von elektronischen Mustern und Dub-verzerrten Einschüben transportiert Albarn gemeinsam mit Produzent Danger Mouse eine im besten Sinne traditionelle britische Auffassung von Popmusik hinüber in die Neuzeit. (EMI)

siehe auch Interview mit Damon Albarn» 

Tales From 30 Unintentional Nights
Koch-Schütz-Studer

ra. Seit Jahren schon forscht das international renommierte Schweizer Trio Koch-Schütz-Studer in den Untiefen des freischwebenden Klangkosmos. Ihre Hardcore Chamber Music basiert alleine auf freier Improvisation, auf dem Dialog des Kollektivs, das sich von Konzert zu Konzert mit neuen Einsichten nährt und so der drohenden Wiederholung unentwegt ein Schnippchen schlägt. Ihr neuestes Werk, «Tales From 30 Unintentional Nights», ist das Livedokument eines ungewöhnlichen Projektes. 30 Tage lang in Folge traten Hans Koch (Reeds, Electronics), Martin Schütz (Cello, Electronics) und Fredy Studer (Drums) im Jahr 2005 in der «Schlosserei12» in Zürich auf. Die Quintessenz dieser einmonatigen musikalischen Reise ist hier zu hören. Losgelöst von allen Strukturen, verflüssigt sich diese Musik zum philosophischen Diskurs ohne Worte. (Intakt)