Anzeige
das kulturelle überformat
Nr. 7 / 4. September 2007
#Interview mit Ben Harper
  6/11
musik
Interview mit Ben Harper

Aufnahmestudio ja zwei Methoden: jene von Pink Floyd, die vier Jahre dauert und jene von Van Morrison, die zehn Tage dauert. Wir haben uns für die zweite entschieden, obwohl die Floyd-Variante ja in ihrem Falle auch keine schlechten Resultate hervorbrachte.

Im Pariser Studio haben Sie einen alten Taperecorder für die Aufnahmen benutzt. Und da er sich ziemlich eigenwillig verhielt, haben Sie ihn auf den Namen Frank getauft.  

Oh ja (grinst). Mit Frank war nicht zu spassen. Er liess keine Nachbearbeitung zu, der Song musste bei der ersten Aufnahme klappen – da liess Frank nicht mit sich reden. Und er ist dermassen antiquiert, dass die Möglichkeit ihn mal tüchtig zu treten nicht zur Diskussion stand. Aber was sage ich gegen Frank – die Platte klingt verdammt gut, Frank hat diesen ausserordentlichen Klang (schüttelt ungläubig den Kopf). Wow!

Frank scheint die Antithese zu unserer Welt zu sein. Wir leben im digitalen Zeitalter. Viele Leute kaufen sich online bloss noch einen oder zwei Songs anstelle des ganzen Albums, die Lieder werden komprimiert und virtuell gespeichert. Und Sie gehen zurück und nehmen Ihr Album bewusst analog auf…

…und ich bin zuversichtlich, dass die Leute den Unterschied bemerken werden. Diese Platte wird nicht die Welt verändern, aber ich verstehe sie als ein deutliches Gegenargument. Sie ist ein Beweis dafür, dass es Aufnahmetechniken gibt, die Instrumente