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das kulturelle überformat
Nr. 7 / 4. September 2007
#Interview mit Ben Harper
  5/11
musik
Interview mit Ben Harper

Viele Musiker, die eine solche ausserordentliche kreative Erfahrung erlebt haben, sprechen oft von einer dritten Kraft oder von etwas Unaussprechlichem, das in der Luft liegt. Kreativität bekommt da fast schon eine spirituelle Qualität. Hatten Sie dieses Erlebnis auch schon?

Ja, als ob man die Idee einfangen würde, die da in der Luft schwebt. Nur war dieses Mal die ganze Band mit einem gigantischen Fischernetz am Werk. Und obwohl ich eigentlich eine ganz klare Vision davon habe, wie meine Musik zu klingen hat, ist es mir auch wichtig, wenn andere Kräfte mich verführen, wenn ich zu etwas getrieben werde. Bedingungsloses Vertrauen in Dein Gegenüber ist dabei unabdingbar, sonst geht da gar nichts.

Als ob man sich runterfallen lassen könnte, mit dem Wissen, dass einen jemand auffängt.

Genau. Ich kann nicht oft genug wiederholen, wie sich die Band bei diesen Aufnahmen auf diese Art und Weise gefunden hat. Mit dem Album hat sich diese Band wie nie zuvor definiert und ist zu einem grossen Ganzen geworden.

Die erste Idee ist oftmals die beste. War das auch in diesem Fall so?

Auf jeden Fall sollte man nicht zu lange suchen. Nach zwei Wochen hatten wir genug Songs, die in ihrer Gesamtheit den Charakter des Gefühlten perfekt widerspiegelten. Also sagten wir uns: jetzt buchen wir das Studio und spielen das Material ein. Es gibt im