«At the time it sold poorly, critical acclaim though fairly enthusiastic was largely patronizing, and as for changing the face of reggae as we knew it, it’s impossible to name a single tune cut in ‹Catch a Fire›’s wake that so much as nods towards that album. Also, again something mostly obscured by the rose-tinted mists of time, Britain’s black reggae crowds ignored it completely. They simply didn’t like it.» Die jamaikanischen Fans andererseits, das ist unschwer zu folgern, bekamen das Werk gar nicht zu hören: «Catch a Fire» klang wie keine andere Reggae-Platte und passte in keiner Weise in die Dancehalls.
Ohne Tosh und Livingston
Hingegen war den Jamaikanern nicht entgangen, dass die Wailers als erste Reggae-Künstler von einem Plattenlabel aus Übersee einen beachtlichen Geldbetrag bekommen hatten, um ihre Musik international salonfähig zu machen. Der resultierende, erhöhte Respekt wirkte sich auch auf die Rastakultur aus. Plötzlich galt das Rastafariertum als «cool». Selbst der Mittelstand begann mit dem Kult zu flirten. Das nächste Wailers-Album hiess «Burnin’» und traute dem Publikum vom Sound her bereits etwas mehr Ruppigkeit und Militanz zu. Auch enthielt es «I Shot The Sheriff», das dank Eric Claptons Version zum Welthit wurde. Aber zum Zeitpunkt des Erscheinens waren Bunny Livingston und Peter Tosh bereits ausgestiegen. Ihnen, die fast eine Dekade lang als gleichwertige Partner zum Repertoire der Wailers beigetragen hatten, passte der PR-Rummel um Marley nicht, der das Charisma zum Rockstar hatte.