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das kulturelle überformat
Nr. 20 / 5. Dezember 2008
#Aus der Sicht von...
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dossier: Das Jahr 2008
Aus der Sicht von...

...Hanspeter Künzler

Merkwürdig, was einem im Kopf so hängen bleibt. So ist es nicht die Francis Bacon-Ausstellung, die darin auch jetzt noch rumort, sondern ausgerechnet die kuriose Graffiti-Show, die darin bestand, dass man ausgerüstet mit Karte und Kompass in der Umgebung von Tate Modern frische Graffiti suchen durfte. Das machte Spass und öffnete die Augen für andere Details – zum Beispiel eine fliehende Ratte – auch wenn die eigentlichen «Ausstellungswerke» eher enttäuschten. Ansonsten wurde ein Jahr ohne viele Konzertbesuche ausgerechnet durch Konzerte geprägt: Im Januar Morrissey im Roundhouse (London), im April die teuflisch dynamischen Raconteurs in der Mercy Lounge (Nashville), im Mai Nick Cave und die Bad Seeds im Hammersmith Apollo (London), im Juli die furiosen Kings of Leon im Zénith (Paris), ebenfalls im Juli der berückend witzige und tiefsinnige Leonard Cohen im O2 (London). Und dann im Oktober noch die wahnwitzige Neo-Hard-Prog.-Band Astrohenge im Rahmen des Traumattack-Klub im Bull & Gate Pub (Kentish Town).

Die Alben:
Nick Cave: «Dig, Lazarus, Dig!!!»
The Raconteurs: «Consolers of the Lonely»
Leila: «Blood Looms and Blooms»
Robert Forster: «The Evangelist»
Elbow: «The Seldom Seen Kid»
Juana Molina: «Un Día»
Santogold: «Santogold»
MGMT: «Oracular Spectacular»
Fotheringay: «Fotheringay 2»
Bowerbirds: «Hymns for a Dark Horse»
Kings of Leon:  «Only By The Night»
Eugene McGuiness: «Eugene McGuinness»
Johnny Flynn: «A Larum»
Rolo Tomassi: «Hysterics»