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das kulturelle überformat
Nr. 20 / 5. Dezember 2008
#Aus der Sicht von...
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dossier: Das Jahr 2008
Aus der Sicht von...

...Nick Joyce

Kopf runter!
Die Gegenwart ist nicht mehr der Ort, wo man sich am liebsten aufhält. Das hat nicht unbedingt etwas mit der anhaltenden Wirtschaftskrise zu tun, die den Menschen die Gesichter lang zieht und den Winter noch dunkler erscheinen lässt, als er ohnehin schon wirkt. Auch nicht mit Nostalgie, denn sehnsüchtige Blicke über die eigene Schulter helfen einem nicht, Herr der schwierigen Lage zu werden. Neue Überlebensstrategien sind gefragt. Eine Möglichkeit ist es, allen Ängsten zum Trotz in die Zukunft zu blicken, auf Besserung zu hoffen und sich Wandel herbei zu wünschen. Genau dies scheint im Moment zu passieren: das Profitdenken der letzten Jahre scheint ausgedient zu haben. Nicht nur das eigene Umfeld macht den Paradigmenwechsel deutlich, auch die Begegnungen mit Musikern und Managern haben eine neue Qualität. Obamas Wahl ins Weisse Haus ist da nicht die Ursache, sondern höchstens das Symptom. Schön, in dieser schwierigen Zeit leben zu dürfen.

Wichtige Alben:
Nick Cave & The Bad Seeds: «Dig, Lazarus, Dig!!!»
Lil Wayne:  «Tha Carter III»
Al Green: «Lay It Down»
The Fireman: «Electric Arguments»
The Breeders: «Mountain Battles»
Get Well Soon: «Rest Now, Weary Head! You Will Get Well Soon»
Common: «Universal Mind Control»

Grosse Konzerte:
Leonard Cohen, Stimmen-Festival, Lörrach.
dEUS, Volkshaus, Basel.
Metallica, Degenaupark, Jonschwil.
Death Sentence: Panda!, Hirscheneck, Basel.
Asian Dub Foundation, Salzhaus, Winterthur.
Damo Suzuki Network, Hirscheneck, Basel.

Eindringliche Interviews:
Dave Wyndorf (Monster  Magnet)
Farin Urlaub
Father Eugene (The Priests)
Nitin Sawhney
Horst Weidenmüller (Studio K7)

Gegenwärtige Helden:
Mat Fraser
Barack Obama  
Henry Rollins