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das kulturelle überformat
Nr. 19 / 10. November 2008
#Sein Einfluss
  7/7
dossier: Brian Eno
Sein Einfluss

als Klangtupfer eingesetzt. Auch bei aussenseiterhaften Elektronika-Pionieren wie Aphex Twin oder Fennesz ist der Einfluss zu spüren – nicht zuletzt Enos eigenwilliger Umgang mit Stille und Pausen. Im Trip-Hop schliesslich sind die Essenzen von Ambient und «My Life in the Bush of Ghost» sogar zusammengefügt worden: der atmosphärisch, ja bildlich dichte Gebrauch von Klängen (man denke hier auch an die zweite Seite von Bowies «Low») wurde hier kombiniert mit dem zweckentfremdeten und gerade deswegen pointierten Einsatz von Zitaten aus dem globalen Sound-Pool. Ironie aller Ironien: dermassen durchschlagend war Enos Konzept von Sound als «Ambient», dass die urbane Landschaft heute kaum mehr vorstellbar ist ohne Musik, die zum Teil frappant wie Eno-Musik klingt. So übte Eno ohne Zweifel auch Einfluss auf den smarten englischen Songschreiber Luke Haines aus, der vor einiger Zeit zu einem Tag ohne Musik aufgerufen hat…

 

 

 

 

 

 



Brian Eno & David Byrne. «My Life In The Bush Of Ghosts» – offizielle Webseite »