Saxophonist und Oboist Andy Mackay zugegen. Ehe er diesem legendärerweise in der Londoner U-Bahn wieder begegnete, machte Eno auch die Bekanntschaft mit dem Avantgarde-Komponisten Cornelius Cardew und dessen Gruppe Scratch Orchestra, und mit dem Komponisten Gavin Bryars. Dieser führte die Portsmouth Sinfonia, ein Orchester, das in punkto Konzept und Sound, nicht unbedingt aber punkto Repertoire, nahe an der schweizerischen «Gugge- Musig» stand: eine Reihe von Profi-, Amateur- und Nicht- Musikern (darunter Michael Nyman, Simon Fisher Turner, Clive Langer und Steve Beresford) versuchte auf Instrumenten, die ihnen grundsätzlich fremd waren, wohlbekannte Musikstücke nachzuspielen. Die Resultate waren immerhin vergnüglich – oder absurd – genug, um auf drei Alben festgehalten zu werden.
Der Avantgardist wird Popstar
Ende 1970 wohnte Eno nun in London und verdiente sich sein Leben mit dem Verkauf von aufgefrischten Lautsprechern. Eines Tages bestieg er in «Elephant & Castle» die U-Bahn und – wieder ein glücklicher Zufall – erkannte im Sitz gegenüber Andy Mackay. Dieser erzählte ihm, dass er nun eine neue Band habe – ob Eno immer noch im Besitz seiner Tonbandmaschinen sei? Man brauche jemand, der ein Demo-Tape aufnehmen könne. Im darauf folgenden Januar schleppte Eno seine Maschine in den Übungsraum der frischgeborenen Roxy Music (neben Andy Mackay unter anderen auch Phil Manzanera und Bryan Ferry). Mehr noch als sein Job interessierte ihn aber der VCS3-Synthesizer, den Mackay gekauft hatte, jedoch