Schulsystem eine gehobene Staatsschule, für die eine Eintrittsprüfung abgelegt werden musste), die von den Mönchen des Orden Jean-Baptiste de la Salle geführt wurde. Die Mönche gefielen sich darin, ihren Schülern nahezulegen, den Namen des Ordens in ihren eigenen Namen einzuführen. So lautet Brians voller Name von nun an Brian Peter George Jean-Baptiste de la Salle Eno. Auch die Grafschaft Suffolk war wichtig für dessen musikalische Entwicklung. Zwei grosse amerikanische Luftwaffenstützpunkte sorgten dafür, dass die Lokalbevölkerung über die neuesten amerikanischen Hits bestens informiert war. Doo-Wop, Gospel, Little Richard und Soul gehörten zu Enos Jugend (unter Pseudonym hat er später oft auf britischen Gospel-Alben mitgesungen oder für andere Künstler gospelartige Backing Vocals aufgenommen).
Von Cage bis Jandl
Dann, im Sommer 1964 – die Beatles hatten gerade «A Hard Day’s Night» veröffentlicht – kam Eno an der Kunstschule von Ipswich an. Das Timing gehört zu den grossen glücklichen Zufällen im Leben von Eno. Denn sein Aufenthalt in Ipswich fiel zusammen mit der kurzlebigen Anstellung eines experimentell eingestellten Kursleiters, den es weniger interessierte, seinen Studenten die perfekte Zeichen- und Maltechnik beizubringen, als sie zu konzeptuellem Denken anzuregen. Hier lernte Eno auch den Künstler Tom Phillips kennen, der seine musikalischen Interessen mächtig anfeuerte und ihn einerseits mit John Cages Text «Silence», in welchem dieser sein Musikkonzept darstellte, andererseits mit «My Generation» von The Who bekannt machte. Im Juni 1965 reiste Eno mit