der Band Trompete spielte, und dass die Band fast ausschliesslich aus Bläsern bestand, die im Alltag bei diversen Indie-Bands angestellt waren. Das war schon wieder ein Abstecher. Eigentlich wollte ich ja nur sagen, dass ich, indem ich Stan Kentons Diktum «Never look back. It’s lost energy.» ignorierte, jetzt im Besitz von sage und schreibe 136 Minuten Stan Kenton-Musik bin. Gerade läuft CD Nummer 2. Anita O’Day singt: «I want me a grown-up man to sing to, I want me a grown-up man to cling to; I want me a grown-up man who will please me....».

Siebzehn Jahre liegen zwischen diesen Aufnahmen und den ersten Beach Boys-Singles. Wiederum fünfundvierzig Jahre verstrichen zwischen diesen Beach Boys-Singles und den heutigen Popcharts. Komisch, wie die klangliche Reise zwischen den ersten Beach Boys-Singles und Radiohead so viel kürzer erscheint als die Reise zwischen Stan Kenton und den Beach Boys. Letzteres ist sozusagen eine musikgeistige Mondreise. Ersteres ein kurzer Flug von Los Angeles nach Oxford.

Hanspeter Künzler

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