Sky Sunlight Saxon, Bassist und Mastermind der Seeds, wiederum starb, was vermutlich nicht nur wegen der Nähe zum Tod Michael Jacksons etwas unterging, am vergangenen 25. Juni, und war, man ist sich nicht sicher, zwischen 65 und 71 Jahre alt. Seine Karriere verlief weniger klinisch auffällig als die des Kollegen Erickson. Womöglich entkam er aber der Hospitalisierung nur durch die Mitgliedschaft in der kommunenartigen Hippie-Sekte Source Family, die auch als improvisierendes Kollektiv Ya Ho Wha 13 musizierte und ab 1974 auf Hawaii wirkte. Neben Solo-Aufnahmen und eher durchsichtigen Versuchen, zuletzt 2003, gemeinsam mit originalen und weniger originalen Musikern als Seeds durchzugehen, veröffentlichte er 1998 über ein japanisches Label eine 13-CD starke Box im Holzschuber mit Aufnahmen der Ya Ho Wha 13, bei denen er angeblich Guru-Status besass.
Nichts davon war naturgemäss zu ahnen, als die Seeds 1965 mit «Pushin’ Too Hard», der ersten Single ihres ersten nach der Band benannten Albums in die Top 40 zogen und mit dem etwas weniger dynamischen «Can’t Seem to Make You Mine» nur knapp davon entfernt blieben – ein allerdings nie mehr einzuholender kommerzieller Erfolg. Zu sehr verhandelten sogar kluge Underground-Apologeten wie die Kritikerlegende Lester Bangs die Band und vor allem ihren Leadsänger als Schatten der Stones – ein unfairer Vergleich. Zwar klingt Saxons Stimme auf Stücke wie dem balladesken «Faded Picture» neben der wimmernden Orgel und der singenden Gitarre schon stark nach den britischen Vorbildern. Doch von solchen Ausnahmen abgesehen, merkt man der