darauf verzichten. RZA vom Wu-Tang Clan holt heute leibhaftige Musiker zu sich ins Studio und baut sich seine Grooves von Hand zusammen. Um Geld zu sparen, ist er kreativ geworden. Und die Musiker, die für ihn arbeiten, haben ja auch etwas davon, weil sie dann an der fertigen Aufnahme mitverdienen.

Sampling ist inzwischen ein alter Hut. Gibt es andere Technologien, die Ihre Arbeitsweise heute prägen?

Ich empfinde die neuen Speichermöglichkeiten als sehr befreiend. Mir gefällt, dass ich laufende Projekte auf einer winzigen Festplatte mit mir herumtragen kann, anstatt Zweizollbänder in der Weltgeschichte herumzuschleppen. Früher habe ich meine Klienten sogar ermutigt, doch lieber weniger und dafür längere Stücke einzuspielen, damit ich mich später nicht mit zu vielen schweren Spulen abmühen musste. Ich bin übrigens daran, mein ganzes Archiv auf DVD übertragen zu lassen. Wie Sie sich vorstellen können, habe ich ein ganzes Lagerhaus voller Tonbänder bei mir im Studio, und die manifestieren sich als physische Präsenz, wenn ich an neuen Projekten werkle.  Ich freue mich auf den Tag, an dem ich meinen eigenen Katalog nicht mehr im Nacken habe.