Imperial Hotel, Scheme #2 (demolished)
Tokyo, 1913–22, View of the promenade
© 2009 The Frank Lloyd Wright Foundation,
Scottsdale, Arizona
Exterior view, Foto: © Hulton Archive/
Stringer/Getty Images
So sehr er die Unmenschlichkeit der Städte verdammte, so sehr er mit seiner Serie von «Prairie Houses» die Verschmelzung von Natur und Mensch vorantrieb, so wenig verschwanden im Laufe der Zeit die grossen urbanen Zentren. Den grössten Hass hegte der aus dem ländlichen Wisconsin stammende Wright gegenüber New York. Wenn er einen Plan dieser Stadt betrachte, soll er einmal gesagt haben, dann sehe dieser aus wie der Querschnitt eines bösartigen Tumors. Er wollte die New Yorker befreien, und zwar mit dem «Mile High», einem eigentlich für Chicago geplanten 1,6 Kilometer hohen Wolkenkratzer. Nach seinen Berechnungen hätte es damals drei solcher Türme inmitten des Central Parkes bedarft, um sämtliche New Yorker dem Himmel näher zu bringen. Den Rest der Stadt hätte man nach Meinung Wrights dann einfach sprengen können.
Trotz dieser Aversion gegen die Stadt als Ausdruck menschlichen und zivilisatorischen Fortschritts, verweigerte er urbane Aufträge keineswegs. Das «Imperial Hotel» in Tokio wurde 1923 erbaut und überlebte kurz nach seiner Fertigstellung ein Erdbeben der Stärke 7,9 auf der Richterskala. Wright erhielt darauf von seinem Auftraggeber, dem Baron Kihachiro Okura, ein Telegramm mit folgenden Worten: «Hotel stands undamaged as monument to your genius!» Die Genialität hatte allerdings auch für die Japaner Grenzen: 1968 wurde das Hotel abgerissen.
Wright schuf 1957 auch ein Konzept für das Projekt «Greater Baghdad». Auf einer Insel im Tigris sollte eine Art Gegenargument zum Rest der irakischen Hauptstadt entstehen. Auch im Sinne von «From