Mann des Rock genannt und Clapton das Meucheln von «Voodoo Chile» vorgehalten hatte. Dabei muss man mal sagen, dass ich Bohlen sicher nie, wie man bei uns zuhause sagt, mit der Beisszange anfassen würde, aber gerade mangelndes Handwerk wird man ihm nicht vorwerfen können. Da trifft er sich, wenn auch nicht musikalisch, mit Knopfler. Worauf nicht zuletzt die offenbar anhaltende Begeisterung seines Publikums hinweist.
Die aussergewöhnliche Beherrschung des Handwerks ist aber höchstens, und nicht zwingend, Voraussetzung für gelungene Kunst, keinesfalls jedoch ein hinreichendes Kriterium, sonst wäre man beim Sport.
Ja, es ist elegant, wie ich auf diese Weise doch noch zur WM kommen würde, wenn ich sie nicht nur im Vorbeigehen gestreift hätte. Ich war zur selben Zeit nämlich in Köln, wo die diesjährige c/o pop fast zwei Monate früher als bisher stattfand. Was auch daran liegt, dass die bereits tot geglaubte und durch die eilige Überraschungsmannschaft all2gethernow ersetzte Popkomm im Herbst als «Berlin Music Days» wiederaufersteht, der Kongress vereint mit dem Berlin Festival. Und die noch überschaubare c/o pop in direktem Vergleich mit einer wesentlich grösseren Veranstaltung antreten müsste. Ungünstig am Termin war wiederum, dass wegen Fussball natürlich nicht viele Bands tourten (Mark Knopfler) und man als hippes Festival auch nicht jeden brauchen kann (Mark Knopfler).
Interessanterweise erwies sich für mich der diesjährige Partyteil ohnehin als pannenreiche Strecke. Ich lief spät (Phoenix) oder zu spät (To Rococo Rot mit Faust-Musiker und Krautrocklegende Irmler) ein, oder blieb feige fern, weil der rechtsrheinische Auftritt der entzückenden Uffie aus dem französischen Biberschwanzhouse- Haus Ed Banger zu riskant entfernt schien und ich sicher sie knapp verpasst und danach auch (die prima) Robyn nicht mehr eingeholt