Alanis Morissette © Warner

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das kulturelle überformat
Nr. 15 / 5. Juni 2008
#Interview mit Alanis Morissette
  3/7
musik
Interview mit Alanis Morissette

«Jagged Little Pill» längst ausgesorgt und sich in vergangenen Jahren auch immer mehr der Politik, Esoterik und Ökologie zugewandt. Darum ist die Überraschung umso grösser, dass sie nun mit ihrem neuen Werk «Flavors Of Entanglement» ein fulminantes Comeback lanciert. Diesen kreativen Kaltstart verdankt Morissette in erster Linie dem britischen Produzenten Guy Sigsworth (Seal, Björk), der ihren Sound fürs 21. Jahrhundert aufgefrischt hat. Neu liefern auch Elemente aus Techno und Jungle das Fundament der Songs, und weil Sigsworth dramatische Kontraste zu setzen weiss, hört man gerne über die wenigen Hänger auf «Flavors Of Entanglement» hinweg. Wie auch über die selbstbezogenen Songtexte. Schliesslich wäre Morissette nicht Morissette, hätte sie ihre musikalische Nabelschau mit diesem Album beendet.


Alanis Morissette, für «Flavors Of Entanglement haben Sie sich  einen neuen, elektronischen Sound verpasst. Was wollten Sie damit bezwecken?

Mit diesem Album wollte ich persönliches Neuland betreten, und in Guy Sigsworth habe ich einen Produzenten gefunden, der die gleiche Kreativität bei der Verschmelzung verschiedener Klanglandschaften hat wie ich. Musik, die sich leicht in die eine oder andere Schublade stecken lässt, das war noch nie mein Ding.

Dazu kommt wohl, dass die Elektronik Ihnen mehr Freiheit beim Songschreiben lässt, da sind Sie nicht so stark an klare Formen gebunden.