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das kulturelle überformat
Nr. 6 / 29. Juni 2007
#Film
  1/1
tipps
Film

Live Free Or Die Hard
Len Wiseman

ra. Sommerzeit ist im Kino auch Fortsetzungszeit. Und so kommt nach zwölf Jahren auch wieder mal der gute alte John McClane zum Zug, dieser von Bruce Willis so spröde verkörperte Held wider Willen, der bereits dreimal zuvor «langsam gestorben» war, in dem er sich zuerst in einem Hochhaus, danach auf einem Flughafen und letztlich in Manhattan mit den Bösen dieser Welt balgte. «Live Free Or Die Hard» beginnt so harmlos für McClane wie die anderen Abenteuer: er soll einen Hacker zum FBI nach Washington bringen. Derweil gehen im Land nicht nur die Lichter aus. Terroristen legen nun den Feind auf digitalem Wege lahm. Nur haben sie nicht mit dem «analogen» McClane gerechnet. Es knallt noch mehr als früher (Helikopter werden neuerdings mit Autos abgeschossen) und die Sprüche sind noch etwas trockener, aber an den ersten Teil kommt auch Version 4.0 nicht ran. Unterhaltend ist er trotzdem.

USA 2007, Regie: Len Wiseman. Mit Bruce Willis, Timothy Olyphant, Maggie Q, Justin Long, Jeffrey Wright, Mary Elizabeth Winstead

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Tarnation
Jonathan Caouette

dk. «Tarnation» ist ein eigenartiger Film: Dokumentarfilm, Autobiographie und  Tagebuch in einem, schildert er in teilweise atemberaubenden Sequenzen das Leben und die Traumwelt des jungen Filmautors, der sich seit seinem achten Altersjahr seiner Videokamera anvertraut wie einem intimen Freund. Die Jugend des heute 34-jährigen Jonathan Caouette war über weite Strecken stürmisch und von Schrecken durchzogen. Er wuchs zeitweise in Pflegefamilien auf, wurde missbraucht und hatte eine Mutter, die während vielen Jahren mit einer schweren psychischen Krankheit zu kämpfen hatte. «Tarnation» ist aber auch ein ungewöhnlicher Film, weil er mit Standardsoftware auf einem gewöhnlichen Laptop für ganze 210 US-Dollar hergestellt wurde: ein Film, wie ihn bisher noch niemand gemacht, aber eigentlich jedermann machen könnte. Absolut sehenswert.

USA 2005, Regie: Jonathan Caouette. Mit Renee Leblanc, Jonathan Caouette, Adolph Davis, Rosemary Davis

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