von Coldplay, Radiohead oder den Kaiser Chiefs mit Bläsern und Beats ausgestattet, damit ich sie in mein Set einbauen kann. Dass die Stücke eher altmodisch daherkommen, liegt wohl daran, dass das Schlagzeug mein erstes Instrument war, und ich diese Rhythmen fürs Leben gerne spiele. Aber es ist gar nicht so einfach, ein modernes Hip-Hop-Publikum für die alten Grooves zu begeistern. Den Leuten sind sie manchmal zu einfach. Aber es kommt eben darauf an, wie und wo man einen Song einbaut. Neulich habe ich ein Set mit meiner und Amy Winehouses Version von «Valerie» (im Original von den Zutons, Anm. des Verf.) beendet, und die Leute sind regelrecht dazu ausgeflippt. Am Song lag das nicht – den kannte ja keiner – sondern eben am Rhythmus.
Ganz ohne didaktischen Anspruch geht es auch nicht. Schliesslich muss ein DJ etwas riskieren, wenn er eine eigene Identität etablieren will.
Natürlich muss er das. Ein Abend wird erst magisch, wenn man Leute mit Musik in Bewegung versetzt, die sie sonst nie hören würden. Aber das geht nur, wenn das Publikum Vertrauen zum DJ hat. Erol Alkan oder Stretch Armstrong können Platten auflegen, die sonst kein anderer DJ anfassen würde – aber eben nur, weil sie sich den Ruf als Trendsetter lange erarbeitet haben.