Gene Anthony, «Summer Of Love –
Charlatans Concert in the Panhandle»,
1967, Gelatin Silver Print
© Wolfgang's Vault
Andere Gruppen wie die klar von den Beach Boys beeinflussten, aber eine Spur «hipperen» The Mamas & The Papas («California Dreaming», November 1965) hatten den Zeitgeist des sonnigen Kalifornien, wo man frei, billig und farbenfroh im Freien leben konnte, ohne unbedingt surfen zu müssen, in neue Hits gefasst, die wiederum Brian Wilson zu immer kühneren Kompositionen hinrissen. Im Mai 1966 erschien schliesslich «Pet Sounds», eine Platte so komplex und eigenwillig, dass sich gewisse Bandkollegen zuerst weigerten, sie zu besingen. In punkto Verkaufsziffern war es tatsächlich anfangs ein Flop, der den Skeptikern recht zu geben schien. In England aber wurde die Platte hoch geschätzt – nicht zuletzt von den Beatles, die schon auf dem im August 1966 erschienen «Revolver» ein paar Beach-Boys-artige Harmoniegesänge eingestreut hatten. Auf dem gleichen Album verrieten Experimente mit Klangverfremdungen und allerhand textlichen Kuriositäten, dass sie auch auf einen anderen kalifornischen Geschmack gekommen waren – die Psychedelik.
Die Vorstufe zum Hippietum
Chandler A. Laughlin III führte zwei Cafés in Berkeley, der Studentenstadt am Ostufer der San Francisco Bay. Die beiden Cafés, «Cabale Creamery» und «Jabberwocky», dienten nicht nur den jungen Folkies als Tummelplatz, sondern auch einer früheren Generation von coolen Dropouts, den «Beats». Die Beats waren Jazz-Fans, die gern per Autostopp und versteckt in den Güterwagen der Eisenbahn durch Amerika getrekkt waren und schon immer mit Drogen