experimentiert hatten. Im April 1963 organisierte Laughlin auf der Suche nach einem alternativen Lebensstil, der einen Bogen zurück zur Natur und den indianischen Traditionen schlagen sollte, eine von Indianerbräuchen und dem Genuss von Peyote inspirierte Zeremonie, an der ein pionierhaftes Grüppchen von etwa fünfzig Proto-Hippies teilnahm.
Von diesen Leuten ging zwei Sommer später die Begründung des «Red Dog Saloon» in Virginia City, Nevada, aus. Die spätere Crème der Musikszene von San Francisco – angefangen bei den im Stil der Wildwest-Pioniere aufgemachten The Charlatans mit Dan Hicks, über Jefferson Airplane bis Quicksilver Messenger Service und Grateful Dead – spielten hier ihre ersten Konzerte vor Insidern, die mit Gusto jedes Experiment bejubelten. Dazu gehörte auch der Genuss von (noch legalem) LSD, hergestellt in industriellen Mengen von Owsley Stanley, einem Dropout, dessen Grossvater pikanterweise der Gouverneur von Kentucky gewesen war. Stanley versorgte ganz Frisco mit seinen offenbar erstklassigen Waren – darunter eine weitere Truppe von untergrundhaften Abtrünnigen, die Merry Pranksters von Ken Kesey (von Tom Wolfe verewigt in «Electric Kool-Aid Acid Test»), ganz zu schweigen von Grateful Dead, dessen Totenkopf-Logo er entwarf.
Am Ende des Sommers 1965 zog die Red-Dog-Crew nach San Francisco zurück und organisierte die erste «psychedelische Rock-Show», der im nachfolgenden Januar das «The Trips Festival» folgte, ein dreitägiges Konzert mit allen Lokalgrössen, wo grosszügig Punch ausgeschenkt wurde, das mit LSD gespickt war.