Yayoi Kusama, «Infinity Mirrored Room,
Love Forever», 1996
Chromstahl, Spiegel, Glühbirnen
© Yayoi Kusama

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das kulturelle überformat
Nr. 6 / 29. Juni 2007
#1967 – Hintergrund
  13/18
dossier: Summer of Love
1967 – Hintergrund

am Freitag erschienen! Es gehört zu den goldenen Momenten meines Lebens.» Zum weiteren Programm von Monterey gehörten The Animals, Simon & Garfunkel, Canned Heat, The Steve Miller Band, Hugh Masekela, The Byrds, Laura Nyro, Otis Redding, The Who, Grateful Dead, Buffalo Springfield, The Mamas & The Papas und Ravi Shankar (der als einziger eine Gage bekam – alle anderen traten gratis auf, der Profit ging an wohltätige Zwecke). Captain Beefheart fehlte – ironischerweise deswegen, weil Gitarrist Ry Cooder aus Protest gegen Beefhearts LSD-Konsum bei einem Konzert ein paar Tage vorher ausgestiegen war.

Buddah, Reggae und Motown

Die stilsprengende Diversität des Programmes war ungewöhnlich für die USA, wo das Musikbusiness weiterhin ganz im Griff der grossen Konzerne stand. Es gab zwar Indie-Labels – Captain Beefheart war bei Buddah unter Vertrag, The Doors bei Elektra – aber diese hatten bis dahin vergleichsweise wenig zu sagen gehabt; praktisch alle psychedelischen Bands von San Francisco und Los Angeles landeten alsbald bei den Major Labels. In England war das Terrain offener – nicht zuletzt deswegen, weil es auch für Einzeltäter kein Problem war, Platten, die er selber herausgegeben hatte, per Auto innert nützlicher Frist bei allen wichtigen Plattenläden im Land vorbeizubringen (so geschehen etwa mit den frühen Reggae-Singles von Island Records).

Es ist auch kein Zufall, dass es für den Auftritt von Jimi Hendrix die Empfehlung der obersten Autoritäten der neuen musikalischen Weltordnung brauchte. Das