dass die Russen gerade den Sputnik lanciert hatten! In den Touristenshops der Beat-Quartiere von San Francisco, New York (Greenwich Village) und Los Angeles (Venice) waren sogleich «Beat Generation»-T-Shirts zu haben, Beatnik-Witze waren der letzte Schrei unter TV-Comedians, in den High Schools wurden Beatnik-Parties durchgeführt (allerdings wohl ohne Sex, Drogen und Be-Bop, dafür mit verklemmten Tänzchen, Coca-Cola und Paul Anka). Die paar wenigen Beat-Bücher – vor allem Kerouac’s Trilogie mit «On The Road», «Dharma Bums» und «Desolation Angels», dazu Ginsbergs «Howl» und William Burroughs gänzlich atypischer erster Roman «Junkie» – suggerierten eine jazzige, polysexuelle Kumpelromantik, deren Stories für gleichaltrige Zeitgenossen unwiderstehliche Lektüren abgaben, von den meisten wohl aber auf einer rein voyeuristischen Ebene goutiert wurden.
Die Beats allerdings vermochten dem Druck nicht standzuhalten, der dem Starruhm folgte. Kerouac brachte kaum mehr ein lesenswertes Werk zustande, Ginsberg brauchte bis 1960 und «Kaddish», um seinen Ruf als Eintagsfliege loszuwerden. Und erst 1959 erschien Burroughs’ «Naked Lunch», bei dem das breite Publikum erstmals mit der von ihm und Brion Gysin in Paris und Tanger entwickelten Cut-Up-Methode bekannt gemacht wurde: Texte wurden auseinandergeschnippselt und in mehr oder minder zufälliger Abfolge neu zusammengesetzt – der Leseeffekt war der fragmentisierten Wahrnehmung im Drogenrausch nicht unähnlich.
Ginsberg war inzwischen nach San Francisco gezogen, wo er dank den Einführungen von Kenneth