Umlauf kam. Es wurde zumeist von Fahnen schwingenden Maoisten ausgesprochen, und die müssen ihre Ansichten unterdessen ja auch einer gewissen Revision unterziehen! Die Beat Generation ging ohne besondere ideologische Werkzeuge ans Werk. Unser Versuch, das Bewusstsein zu expandieren, jegliche Arten von Zensur abzuschaffen, neue Formen der Poetik auszuprobieren, neue Konzepte der Sexualität – all das entwuchs ganz natürlich dem ursprünglichen Streben nach geistiger Befreiung. «Walking on water was not invented in a day», sagte Kerouac, als ihm Timothy Leary 1960 Psilocybin schenkte, hahaha!» Soweit die authentische Stimme von 1967, dreiundzwanzig Jahre später – provokativ, vital, zu Gedanken anregend, besonders auch dann, wenn die Meinungen auseinander gehen...Was kann man von einem Dichter mehr wollen?
Die grosse Zeit der Beatniks war 1957 – aber die Zeit ihrer grossen Wirkung kam erst in den Sixties. Ginsberg – Vater Lehrer und Dichter, Mutter Mitglied der kommunistischen Partei – war in Newark, New Jersey, aufgewachsen und hatte als Schreiber von Leserbriefen an die New York Times bereits rebellische Tendenzen an den Tag gelegt, als er in seinem ersten Jahr an der Columbia University Jack Kerouac, Williams S. Burroughs, Neal Cassady und John Clellon Holmes kennen lernte. Die Gruppe teilte eine Verachtung für die ihrer Meinung nach verlogenen, ja, gesundheitsschädigenden Werte der bürgerlichen Welt, der sie entstammten. In seinem langen, 1956 publizierten Gedicht «Howl» fasst Ginsberg die Frustrationen eines Bohemiens mit