In seinem neusten Buch «Reisen im Skriptorium» beginnt das Spiel von neuem. Da sitzt ein älterer gebrechlicher Mann in einem weissen Zimmer. Es hat ein Bett, einen Stuhl, ein Telefon, ein Pult. Kameras beobachten ihn, Mikrophone belauschen ihn. Auf dem Pult hat es einen Stapel mit Manuskripten und einen Stapel mit Fotografien. Überall hat es Zettel. Auf dem Pult hat es einen Zettel, auf dem steht: Pult. Auf der Lampe einen Zettel mit dem Wort Lampe. Und so weiter. Das Ganze fühlt sich anfänglich nicht wie ein Roman an, eher wie ein sachlicher Report. In der englischen Originalfassung liest sich die Beschreibung des Mannes folgendermassen:
«The only fact that can be set down with any certainty is that he is not young, but the word old is a flexible term and can be used to describe a person anywhere between sixty and a hundred. We will therefore drop the epithet old man and henceforth refer to the person in the room as Mr. Blank. For the time being, no first name will be necessary.»
In der Tat sind in diesem Buch Franz Kafka und Samuel Beckett nicht weit. Dieser Mr. Blank kann sich an nichts erinnern. Erst mit dem Einzug von Personen scheint er vage und bruchstückhaft dem Mysterium näher zu kommen. Die Schwester, die ihn betreut heisst Anna Blume, ein Ex-Polizist namens James P. Flood taucht auf. Es folgt ein Anwalt, der sich als Daniel Quinn ausgibt. Zwischen den Besuchen kämpft Mr. Blank mit Altersbeschwerden wie Inkontinenz. Und er liest eines dieser Manuskripte, die er auf dem Pult findet. Es ist eine etwas abstruse und unvollendete Geschichte eines ihm unbekannten Autors. Über die Qualität des Geschriebenen regt er sich auf.