ist. Diese Bewegungen oder sagen wir Ausweichmanöver mussten einen bestimmten natürlichen Flow haben.
Diese Verschmelzung von Action und Choreographie – können Sie dies noch etwas ausführen.
Es freut mich, wenn sich jemand für diesen Teil besonders interessiert. Als Schauspieler bin ich mein eigenes Instrument, ich verberge mich nicht hinter einer Gitarre oder einem Malpinsel. Das bedeutet: auf die Bewegung des Körpers, auf die Stimme, die Gestik, den mimischen Ausdruck kommt es an, um den gespielten Charakter glaubwürdig funktionieren zu lassen. Modern Dance ist gewissermassen die Kunst der Körperbewegung. Diese Einsicht wollte ich schon lange mal mit meiner Arbeit verbinden, aber es bedurfte einer Rolle, in der dies auch nutzbar gemacht werden kann. Und da Cris Johnson – wie die Filmfigur heisst – jeweils weiss, was passiert, bewegt sich sein Körper anders – in einer Art, die dem Tanz nicht unverwandt ist.
«Next» basiert frei auf der Kurzgeschichte «The Golden Man» von Philip K. Dick. Inwieweit waren Sie involviert bei der Übertragung des Stoffes in ein Drehbuch.
Ich bin ein grosser Fan von Philip K. Dick und ich weiss, dass sehr viele Menschen sich sehr ernsthaft mit seinem Werk auseinandersetzen. Ich mag an seinen Themen, dass sie
geradezu prädestiniert sind für das Kino. Ich habe mir vor allem Gedanken darüber gemacht, inwiefern man eine neue Geschichte erzählen könnte, die aber das Grundkonzept des Autors nicht verletzen würde. Der Kern der Geschichte ist: wenn ein Mensch diese Fähigkeiten besitzt, dann ist er ein einsamer Mensch. Weil andere Personen sich in seiner Gegenwart unwohl fühlen würden. Also, wie schützt sich so einer? Da hatte ich den Einfall, dass er sich öffentlich versteckt und einen Job als Magier in Las Vegas hat. Und obwohl all diese Sachen nicht in Dicks Story sind, denke ich doch, er wäre mit dieser Variante glücklich.