Yoshimoto Banana
«Federkleid» (Roman)
Diogenes Verlag Zürich
Aus dem Japanischen
von Thomas Eggenberg
Originaltitel: Hagoromo
Leinen, 160 Seiten
17.90 / CHF 30.90

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das kulturelle überformat
Nr. 6 / 29. Juni 2007
#Manga
  7/17
comic
Manga

liest im Schnitt 15 Manga im Jahr. Manga gibt es zu jedem Thema, von Fantasy- bis zu Kochrezept-Comics.

Hier einige Gattungen:

Shonen (für Knaben)
Seinen (für junge Männer)
Shôjo (für Mädchen)
Josei (für junge Frauen)
Gekiga (dramatische Comics)
Lolikon (Erotik).

Von den Manga zur Literatur und zurück. Viele junge japanische Schriftstellerinnen und Schriftsteller sind in ihrem Schaffen durch Manga beeinflusst worden. So auch die 1964 geborene Erfolgsautorin Banana Yoshimoto. Man könnte ihren soeben auf deutsch erschienenen Roman «Federkleid» einerseits als einen episch erzählten Josei-Manga, andererseits  aber auch als eine Urashima-Variation betrachten. Hotaru, eine junge Frau, hat lange in Tokio gelebt und dort eine intensive Liebesaffäre mit einem verheirateten Fotografen durchlebt. Als dieser das Doppelleben zugunsten seiner Frau aufgibt, fällt Hotaru in ein Vakuum. So wie Urashima nach dem Aufenthalt in einem Unterwasserscheinparadies wieder nach Hause zurückkehrt, so begibt sich auch Hotaru in die Kleinstadt am Fluss, in welcher sie aufgewachsen ist. Hier hat sich kaum etwas verändert, und doch fühlt sich für Hotaru alles anders und irgendwie unwirklich an. Langsam löst sich die junge Frau von ihren Tokio-Erinnerungen und schlüpft in das einfache Leben der Kleinstadt. Sie verbandelt sich mit den dort lebenden Exzentrikern, sei dies der