Gerade ist er 60 geworden. Er stand in den letzten Jahren immer wieder wegen Kokains vor Gericht, ist HIV-infiziert und offenbar pleite. Im letzten Jahr trat er andererseits gemeinsam mit Mos Def in der Carnegie Hall auf. Vielleicht öffnen sich auf diese Weise noch einmal ein paar Türen. Ganz sicher jedoch ehrte mit Mos Def einer der besten Dichter des Hip-Hop einen der wichtigsten, souligsten und leidenschaftlichsten Wegbereiter dieser aktuell einflussreichsten schwarzen Ästhetik. Die eben gerade dank Künstlern wie Scott-Heron fest in der afroamerikanischen Tradition verwurzelt ist.
Markus Schneider
Gil Scott-Heron: «Reflections» (Arista / SonyBMG)
Gil Scott-Heron: «Is That Jazz?» von «Reflections» auf YouTube »
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